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Saubere Energie für den Flughafen – ein eigener Windpark entsteht

Windpark
Ein wichtiger Baustein in dem Projekt, das sich „Net Zero 2035“ nennt (für „netto Null“ CO2-Emmissionen), ist der Bau eines eigenen Windparks in der Nähe von Kaltenkirchen.

Energiewende, Klimawandel – es ist klar, dass etwas passieren muss. Der Flughafen in Hamburg hat das schon vor Jahren begriffen und eine ganze Reihe von Klimaschutzmaßnahmen umgesetzt.

 Mit dem CO2-freien Fliegen wird es technisch noch etwas dauern, dessen ist man sich am Hamburg Airport bewusst. Deswegen hat der Flughafen dort angefangen, wo er selbst Einfluss nehmen kann: bei einem umweltfreundlicheren Betrieb seiner Anlagen, der großen Gebäude und Fahrzeuge. Hier wurde der CO2-Ausstoß bereits um über 80 Prozent gesenkt, der verbliebene Rest muss aktuell noch mit hochwertigen Zertifikaten ausgeglichen werden. Aber ausgeruht wird sich auf dem Status Quo nicht. Im Gegenteil: Nun geht es ganz konsequent weiter in eine Zukunft frei von fossilen CO2-Emissionen.

 

Umstellung eines CO2-neutralen Fuhrparks

Elektro-Autos auf dem Vorfeld des Hamburg Airport neben einem Flugzeug.
Das Mobilitätskonzept am Hamburg Airport setzt auf innovative Technik und alternative Antriebe.
Fahrzeugflotte Hamburg Airport
Fahrzeuge, die auf dem Rollfeld unterwegs sind, wurden auf klimaneutralen Antrieben wie Solar-, Elektro- und bald auch Wasserstoffantrieben sowie emissionsarmem synthetischem Diesel umgestellt.
Boarding-Treppe mit Solaranlage
Auch die Treppen für das Flugzeug-Boarding sind solarbetrieben.

Klimaschutz hat eine lange Tradition am Hamburg Airport. Die neuesten Errungenschaften waren, dass der Flughafen seit 2021 als erster großer Verkehrsflughafen in Deutschland im Bodenbetrieb CO2-neutral ist. Nun wird er – so das selbstgesteckte Ziel – die Flughafen-Stadt bis 2035 komplett CO2-frei betreiben. Das heißt: Bei den Flughafengebäuden, -anlagen und -fahrzeugen wird der fossile CO2-Ausstoß durch technische Umstellungen und Energie-Einsparungen schrittweise auf null reduziert. Das ist zwar ambitioniert, aber mit konkreten Maßnahmen, die bereits angestoßen wurden, zu schaffen. Ein wichtiger Baustein in dem Projekt, das sich „Net Zero 2035“ nennt (für „netto Null“ CO2-Emmissionen), ist der Bau eines eigenen Windparks in der Nähe von Kaltenkirchen.

 

Bau einer zukunftssicheren Stromversorgung

Windpark
Hamburg Airport errichtet bis zu sechs Windkraftanlagen auf dem eigenen Gelände in Kaltenkirchen.

Bis zu sechs Windkraftanlagen sollen auf dem flughafeneigenen Gelände errichtet werden. Bereits ab 2027/28 kann Hamburg Airport dort seine eigene regenerative Energie produzieren und somit die rund 100 Gebäude des Flughafens unabhängig und mit grünem Strom versorgen. Der Windpark wird also richtig leistungsstark sein – mindestens 100 Gigawattstunden pro Jahr sollen die Anlagen produzieren. Und wenn mal kein Wind weht, bezieht der Flughafen wie bisher auch Ökostrom über das öffentliche Netz. Der große Vorteil aber ist, dass der Windpark über das Jahr gerechnet mehr Energie produzieren wird als der Flughafen braucht. Der überschüssige Strom kann dann entweder über das öffentliche Stromnetz anderen Nutzern zur Verfügung gestellt werden oder aber die Energie kann genutzt werden, um Wasserstoff zu produzieren. Mit diesem Wasserstoff könnte die Fahrzeugflotte des Flughafens betankt werden, denn zukünftig werden zahlreiche Fahrzeuge auf dem Flughafengelände mit Wasserstoffantrieb unterwegs sein.

Das Gebiet, auf dem der Windpark entsteht, wird derzeit landwirtschaftlich genutzt und ist bereits von der Landesregierung Schleswig-Holstein als Vorranggebiet ausgewiesen. Das bedeutet, dass es speziell für die Windenergienutzung vorgesehen ist. Das Areal des Windparks umfasst gerade einmal 64 Hektar der 2100 Hektar großen Gesamtfläche, die sich im Besitz des Flughafens befindet. Allein in den vergangenen 20 Jahren hat Hamburg Airport dort rund eine Million Bäume gepflanzt – und die binden jedes Jahr etwa 3500 Tonnen CO2. Ein echter Klimawald.

 

Die Umsetzung der Klimaschutz-Maßnahmen von Net Zero 2035 wird von vier Säulen getragen

4-Säulen Net Zero

Um die „Netto Null“ bis 2035 zu erreichen gibt es aber noch weitere Maßnahmen am Flughafen. So wird das erdgasbetriebene Blockheizkraftwerk durch Fernwärme bzw. Power-to-Heat-Anlagen ersetzt. Und es wird geschaut, wo noch weiter Energie gespart werden kann. Denn die nachhaltigste Energie ist die, die gar nicht erst verbraucht wird.

Aber der Flughafen schaut auch darauf, dass die Flugzeuge in Zukunft klimaverträglicher unterwegs sein werden. Dafür initiiert, unterstützt und fördert Hamburg Airport zahlreiche Forschungsprojekte – damit es schneller geht.  Hier geht’s zu einer Auswahl der Förderprojekte: Wir entwickeln Fortschritt - Hamburg Airport (hamburg-airport.de).

 

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