Seit bereits drei Jahrzehnten setzt sich Hamburg Airport für die Reduzierung von CO2-Emissionen ein. Mit Erfolg: Schon seit 2021 wirtschaftet der Flughafen CO2-neutral. Nun geht er den entscheidenden Schritt weiter. Im Unterschied zur CO2-Neutralität, bei der ein verbliebener Rest an Emissionen noch durch hochwertige Ausgleichszertifikate kompensiert wird, bedeutet Net Zero: Beim Betrieb der Flughafengebäude, -anlagen und -fahrzeuge wird der fossile CO2-Ausstoß durch technische Umstellungen und Energie-Einsparungen schrittweise auf null reduziert. Mit seiner Klimastrategie „Net Zero 2035 – Jetzt. Für die Zukunft“ will Hamburg Airport dieses Ziel bis 2035 als erster großer Flughafen in Deutschland erreichen und damit seine Vorreiterrolle im Klimaschutz unterstreichen.
Rund 250 Millionen Euro wird der Hamburger Flughafen in das Klimaschutzprojekt „Net Zero 2035“ investieren, alleine ca. 70 Millionen Euro davon werden für den Bau eines flughafeneigenen Windparks bei Kaltenkirchen (Schleswig-Holstein) bereitgestellt. Der Hamburger Flughafen stellt Schritt für Schritt um auf eine unabhängige, 100 Prozent regenerative Energie- und Wärmeversorgung für die Flughafen-Stadt. Net Zero 2035 ist ein ambitioniertes, aber erreichbares Ziel – dank unserer bereits seit Jahrzehnten etablierten und laufend angepassten Klimaschutzmaßnahmen.
Unter dem Dach des Airports Council International Europe (ACI) haben sich die europäischen Flughäfen darauf verständigt, ihre fossilen Treibhausgas-Emissionen bis zum Jahr 2050 auf Null zu reduzieren. Hamburg Airport ist dabei und macht Tempo. Das Ziel: Als erster großer deutscher Flughafen will Hamburg Airport seinen Betrieb schon ab 2035 komplett von fossilen Energieträgern auf regenerative Energien umstellen und CO2-frei wirtschaften.
Durch die Entwicklung technischer und betrieblicher Lösungen zur Reduzierung von Emissionen ist es bereits gelungen, den Treibhausgasausstoß der Flughafen-Stadt seit 2009 um knapp 80 Prozent zu reduzieren. Ein großer Erfolg, der in den kommenden Jahren mit vielen weiteren, aufeinander abgestimmten Maßnahmen optimiert werden soll. Als nächstes gilt es, gänzlich auf den Ausstoß von Kohlendioxid zu verzichten und die restlichen, verbliebenen 12.200 Tonnen CO2 einzusparen. Dafür wurde ein eigener Absenkungspfad entwickelt, der Schritt für Schritt verfolgt wird und 2035 bei der Netto-Null endet. Denn je früher der CO2-Ausstoß reduziert werden kann, desto besser für die Umwelt.
Der nächste Schritt: Die CO2-Emissionen der Flugzeuge müssen ebenfalls auf ein Minimum reduziert werden. Auch dafür sehen wir uns als Flughafen in der Pflicht, gemeinsam mit Partnern aus Industrie und Wissenschaft Lösungen zu finden, die nicht nur in Hamburg funktionieren.
Um die Netto-Null bis 2035 zu erreichen, ist der Aufbau des Windparks Heidmoor auf einem Flughafen-eigenen Gelände bei Kaltenkirchen (Schleswig-Holstein) geplant. Zusätzlich wird geprüft, ob der Flughafen auch Photovoltaik einsetzen kann. Beides soll den Flughafen mit seinen rund 100 Gebäuden schon ab 2028 mit selbst produziertem, grünem Strom versorgen. Auch die Region wird von der vor Ort erzeugten Energie profitieren. Überschüssiger, regional hergestellter Windstrom könnte zudem für die eigene Wasserstoff-Produktion genutzt werden.
Zur Erreichung der Netto-Null wurde ein eigener Absenkungspfad entwickelt. Dieser zeigt auf, in welchem Zeitraum die Dekarbonisierung umgesetzt werden soll und mit welchen vier Säulen das Ziel zu erreichen ist. Dieser Plan wird nun Schritt für Schritt abgearbeitet. Bis 2035 wollen wir den Hamburger Flughafenbetrieb komplett von fossilen Energieträgern auf regenerative Energien umstellen.