Airport

Rund um die Uhr im Einsatz – die Flughafenfeuerwehr

    Flughafenfeuerwehr
    Ralf Lederer ist Wachabteilungsführer bei der Flughafenfeuerwehr am Hamburg Airport.
    Flotte der Feuerwehr
    Das Team der Flughafenfeuerwehr ist rund um die Uhr einsatzbereit und zählt insgesamt rund 88 Teammitglieder.

24 Stunden am Stück sind Ralf Lederer, Wachabteilungsführer bei der Flughafenfeuerwehr, und seine Kollegen im Dienst. Jeweils von acht Uhr am Morgen bis zum acht Uhr des Folgetages müssen sie in der Wache auf dem Flughafengelände verfügbar sein, damit sie, wenn ein Alarm eingeht, innerhalb von drei Minuten im Start- und Landebahnsystem des Flughafens sein können.

Wasser spritzendes Löschfahrzeug der Flughafenfeuerwehr am Hamburg Airport
Die Flughafenfeuerwehr kann in maximal drei Minuten jeden Winkel des Flughafens erreichen.

Es muss immer eine bestimmte Anzahl an Feuerwehrleuten vor Ort sein, damit überhaupt Starts und Landungen möglich sind. Die Aufsichtsbehörde hat für den Hamburg Airport eine Mindeststärke von 22 Einsatzkräften vorgegeben. Zu ihren Aufgaben zählen Flugzeugbrandschutz und Gebäudebrandschutz. Darüber hinaus stellt die Flughafenfeuerwehr auch die rettungsdienstliche Erstversorgung sicher, was den Großteil der Arbeit ausmacht. Im vergangenen Jahr rückte die Truppe rund 1700 Mal aus, davon zu rund 1400 Rettungsdiensteinsätzen. 

Fahrzeug der Flughafenfeuerwehr auf dem Vorfeld am Hamburg Airport
Im letzten Jahr rückte die Flughafenfeuerwehr zu rund 1.700 Einsätzen aus.

Binnen Sekunden müssen alle einsatzbereit sein

Natürlich sind die 24-Stunden-Dienste nicht komplett mit Arbeit belegt. Acht Stunden gelten als Arbeitszeit, acht Stunden sind Bereitschaftsdienst und weitere acht Stunden Ruhebereitschaft. In der Bereitschaftszeit können Ralf Lederer und seine Kollegen diversen Tätigkeiten nachzugehen wie Lesen, Dienstsport, Pflege ihrer Privatautos, Holzarbeiten. Nachts können die Feuerwehrleute ruhen. Dafür gibt es Ruheräume, die in Fahrzeugnähe sind. Geht nachts ein Alarm ein, springen alle buchstäblich aus ihren Betten, rennen zu ihrem jeweiligen Fahrzeug und preschen los. Das dauert nur wenige Sekunden. „Wir müssen sofort von Null auf Hundert schalten“, sagt Ralf Lederer. „Egal zu welcher Uhrzeit.“

Flughafenfeuerwehr
Von Null auf Hundert - in nur wenigen Sekunden sind Ralf Lederer und sein Team bei einem Alarm startklar.

Hamburg ist von Unfällen verschont geblieben

Glücklicherweise ist der Hamburg Airport bisher von schlimmen Unfällen und Luftnotfällen verschont geblieben. In seinen 29 Dienstjahren hat der jetzige Wachabteilungsführer nur drei Luftnotfälle miterlebt.

Einmal, im Jahr 1995, brach das rechte Hauptfahrwerk einer Boeing beim Rollen zur Startbahn ab. Zum Glück kam niemand zu Schaden, aber für die Flughafenfeuerwehr war das ein großer Einsatz. „Wir mussten alles evakuieren und sichern und waren 24 Stunden im Einsatz“, erinnert sich Ralf Lederer. Ein anderes Mal vergaß ein Privatpilot, das Fahrwerk seiner Sportmaschine auszufahren, kam aber auch mit dem Schock davon. Und einmal meldete ein Geschäftsflieger Motorprobleme, sodass sich die Flughafenfeuerwehr in Stellung brachte. „Aber auch der kam sicher runter“, sagt Ralf Lederer. „In Hamburg ist es Gott sei Dank ruhig.“

Flughafenfeuerwehr
Ralf Lederer ist Feuerwehrmann mit Leib und Seele.

Dennoch ist der Job ein Knochenjob, der Einsatzbereitschaft fordert. „Im Schnitt haben wir elf Dienste im Monat und alle drei Wochen ein freies Wochenende“, berichtet Ralf Lederer. „Deshalb ist es manchmal schwierig, Freunde und Familie unter einen Hut zu bekommen, denn wir sind immer wieder 24 Stunden nicht zu Hause. Trotzdem möchte ich nicht in einem Nine-To-Five-Bürojob zu arbeiten. Ich mache diese 24-Stunden-Schichten seit 29 Jahren und kann mir nichts anderes mehr vorstellen.“

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    Ausbildung

    Alle Informationen zur Ausbildung bei der Flughafenfeuerwehr am Hamburg Airport.

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