Airport

Vorfahrt für das Wasserstoff-Auto

    Eine Mitarbeiterin tankt das Wasserstoffauto
    Wasserstoff-Auto im Praxistest: Melita Saric, operative Leiterin der Bodenverkehrsdienste, testet den Hyundai ix35 Fuel Cell am Hamburg Airport und ist begeistert.

Der Airport wirtschaftet seit Ende 2021 CO₂-neutral. Nun wird mit NetZero das nächste Ziel angestrebt. Helfen soll dabei die Wasserstoff-Technologie.

Klimaschutz liegt dem Hamburg Airport sehr am Herzen. Darum wird einiges dafür getan, die Umwelt zu schützen und Ressourcen zu sparen. Dass die Maßnahmen wirken, beweisen die Ergebnisse: Seit der Jahreswende 2021/22 wirtschaftet der Flughafen CO₂neutral. Ein Riesenerfolg, aber noch nicht genug. Darum steht das nächste Ziel bereits fest: NetZero. Was das bedeutet? Dass gar kein Kohlenstoffdioxid fossilen Ursprungs mehr ausgestoßen wird. Dafür müsste komplett auf regenerative Antriebe umgestiegen werden – auch auf dem Vorfeld. Eine der vielversprechendsten Technologien, die auch für die Gepäckschlepper geeignet wäre, ist Wasserstoff.
 

Wasserstoffauto im Praxis-Test

Darum wollte die Umweltabteilung des Hamburg Airport ein Wasserstoff-Auto ausprobieren und hat den Hyundai ix35 Fuel Cell auf Herz und Nieren getestet. Von außen unterscheidet sich der Hyundai mit der blauen Lackierung überhaupt nicht von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor. Unter der Haube sieht das schon ganz anders aus: Mit einer Brennstoffzelle generiert das Auto seinen eigenen Strom aus Wasserstoff und fährt daher lokal komplett emissionsfrei. Doch taugt es auch im Arbeitsalltag?

Blick unter die Motorhaube eines Wasserstoffautos
Durch die Brennstoffzelle generiert das Auto seinen eigenen Strom aus Wasserstoff.


Erstes Tanken mit dem Hyundai ix35 Fuel Cell

Rund ein Dutzend Flughafen-Mitarbeitende konnten den Hyundai ix35 Fuel Cell schon testen. Eine von ihnen ist Melita Saric, operative Leiterin der Bodenverkehrsdienste. „Da ich noch nie mit einem Brennstoffzellenauto gefahren bin, hatte ich anfangs schon einige Bedenken", sagt sie. „Andere Elektroautos sind zum Beispiel für ihre langen Ladezeiten und vergleichsweise kleinen Reichweiten bekannt. Doch schon am ersten Tag hat mich das Wasserstoff-Auto vom Gegenteil überzeugt. Das Tanken ist wirklich selbsterklärend und unterscheidet sich kaum vom gewöhnlichen Tanken. Das Beste: Nach nur wenigen Minuten ist der Tank voll. Auch die Reichweite des Wasserstoffautos hat mich überrascht. Eine Tankladung reicht für ca. 600 Kilometer – das hätte ich nicht gedacht.“ 

Wasserstoff-Auto tanken am Hamburg Airport
Erstes Tanken mit dem Hyundai ix35 Fuel Cell für Melita.


Fahrspaß ohne Treibhausgase

Melita Saric ist begeistert: „Das Fahrgefühl ist wirklich super. Allein die Gewissheit, dass man beim Fahren keine Schadstoffe in die Luft pumpt, fühlt sich gut an. Wie man es von E-Autos gewohnt ist, ist das Auto laut- und geruchlos. Aus dem Auspuff kommen keine unangenehmen Gerüche, bloß etwas Wasser oder Wasserdampf. Eine faszinierende Technologie!“ 

Mitarbeiter testen das Wasserstoff-Auto am Hamburg Airport
Jan Eike Hardegen, Leiter der Umweltabteilung am Hamburg Airport, und Melita sind begeistert.


Großes Potenzial für Wasserstoff-Technologie

Auch Jan Eike Hardegen, Leiter der Umweltabteilung, sieht großes Potenzial in der Technologie: „Die Anschaffungskosten sind zwar höher als bei anderen Autos, doch es lohnt sich auf lange Sicht. Der niedrige Wartungsaufwand für den gesamten Antriebsstrang, die unkomplizierte Anwendung und die Klimafreundlichkeit sprechen für ein Auto mit Brennstoffzelle. Hier können wir als Flughafen Hamburg eine Vorreiter-Rolle einnehmen.“


Steckbrief des Hyundai ix35 Fuel Cell

Klasse: SUV
Leistung: 136 PS
Höchstgeschwindigkeit: 160 km/h
Beschleunigung 0-100 km/h: 12,5 sek
Reichweite: 600 km
Verbrauch auf 100 km: ca. 1 kg Wasserstoff 

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