Als Umweltwissenschaftlerin am Flughafen
Wenn es um Jobs am Flughafen geht, denken die meisten wohl zunächst an Service- und Sicherheitspersonal sowie vielleicht noch die Mitarbeitenden auf dem Vorfeld. Dabei arbeiten am Flughafen noch zahlreiche andere Menschen, die für Fluggäste jedoch meist unsichtbar bleiben. Deswegen sind ihre Aufgaben jedoch nicht weniger wichtig – im Gegenteil.
Eine von ihnen ist Katharina Sendker aus der Umweltabteilung. Die Umweltwissenschaftlerin ist seit 2013 beim Hamburg Airport und kümmert sich dort unter anderem um die Wasser- und Bodenqualität auf dem Gelände.
Regelmäßige Wasserproben
Die Qualität des Wassers wird seit 2013 mit einem Messprogramm regelmäßig an 14 Positionen des Flughafengeländes überprüft und entsprechend dokumentiert. „Das erste Jahr haben wir täglich Proben genommen, um einen ganzjährigen Überblick über die Wasserqualität zu erhalten“, erinnert sich die 33-Jährige. „Inzwischen wird das Programm einmal pro Woche zur Eigenüberwachung durchgeführt.“ Jeden Donnerstag fährt sie, oft in Begleitung von Studierenden, an die Rückhaltebecken und entnimmt Wasserproben, die direkt im eigenen Labor auf dem Flughafengelände ausgewertet werden.
Schutz für Gewässer
Dabei achtet Katharina Sendker darauf, dass alle gesetzlichen Vorgaben eingehalten werden. „Wir halten uns an die Einleitbedingungen und -genehmigungen, um die Auswirkungen des Flughafenbetriebs auf die Gewässer so gering wie möglich zu halten – auch über die Vorschriften hinaus“, betont sie.
Bodenfilter für bessere Wasserqualität
Seit Mitte 2018 ist am Hamburg Airport ein vom eigenen Umwelt-Team entwickelter Bodenfilter im Einsatz, der in Zusammenarbeit mit der Bauabteilung des Flughafens umgesetzt wurde, um für eine noch bessere Wasserqualität zu sorgen. „In Böden lebt eine Vielzahl von Mikroorganismen, die bestimmte Stoffe abbauen können. Sie sind an zahlreichen biochemischen und bodenphysikalischen Prozessen beteiligt“, erklärt Katharina Sendker. „Das machen wir uns hier zu Nutze.“