Tipp
Die beste Reisezeit für Lappland ist im Februar und März.
Lappland steht für schneebedeckte Weiten, klirrende Kälte und Polarlichter. Doch die Region ist auch im Sommer eine Reise wert. Im Schein der Mitternachtssonne besticht Lappland durch grüne Wälder, schroffe Berghänge und kristallklare Seen.
Die beste Reisezeit für Lappland ist im Februar und März.Tipp
Hoch oben im Norden, weit oberhalb des Polarkreises, liegt Lappland. In der Region, die sich über Finnland, Norwegen und Schweden erstreckt, gehört mit gerade mal zwei Einwohnern pro Quadratkilometer zu den am dünnsten besiedelten Gebieten Europas. Im Sommer verwandelt sich die karge Landschaft in ein Meer aus tausend Farben. Dichte grüne Wälder, steile Berghänge, bunte Wildblumen und glitzernde Seen – weshalb Lappland als letzte und schönste Wildnis Europas gilt.
Ein guter Ausgangspunkt, um die Region zu erkunden, ist Rovaniemi, die Hauptstadt Lapplands. Mit rund 63.000 Einwohnern ist sie der bevölkerungsreichste Ort nahe dem nördlichen Polarkreis. Hier steht das Heim des Weihnachtsmannes. Im Santa Claus Village begrüßt er das ganze Jahr über Touristen aus aller Welt und versorgt seine große Rentierherde. Doch die Stadt bietet noch mehr Attraktionen als den Mann in Rot: Eine Kanu-Tour bei Mitternachtssonne, ein Bummel durch das lebendige Stadtzentrum oder ein Besuch im Arktis-Wissenschaftszentrum.
Die Finnen verbringen ihren Sommer am liebsten in der Natur, die mit verschiedenen Outdoor-Aktivitäten lockt. So kommen Mountainbiker auf der Ylläs-Levi Mountainbike-Route, die durch den Pallas-Ylläs-Nationalpark führt, auf ihre Kosten. Umgeben von trockenen Wäldern mit moosigem Untergrund muss kräftig in die Pedale getreten werden, um die anspruchsvolle Strecke bewältigen zu können. Wanderer-Herzen schlagen im Urho Kekkonen Nationalpark im äußersten Osten von Lappland höher. Ein gut ausgezeichnetes Routennetz führt durch sumpfige Moorlandschaften vorbei an glitzernden Seen und kristallklaren Bachläufen. Mit etwas Glück kann man Elche und bedrohte Vogelarten entdecken.
Unweit vom Urho Kekkonen Nationalpark entfernt liegt der See Inari. Am Ufer des drittgrößten Sees Finnlands leben Rentierzüchter und Fischer vom Volk der Sami, der Urbevölkerung Lapplands – ihre Kultur ist dort so deutlich spürbar wie sonst nirgends in der Region. In der gleichnamigen Gemeinde gibt es neben dem Kulturzentrum der Samen das Siida-Sámi-Museum und Naturzentrum, das sich der Geschichte und Kultur des Volkes sowie der Natur im nördlichen finnischen Lappland widmet. Mit dem Boot erreicht man die Insel Ukonsaari. Der Unkonkivi-Felsen gilt als Wohnstätte von Göttern, Geistern und Elfen. Alternativ kann am Ufer des Sees geangelt werden, denn das Gewässer zählt zu den fischreichsten Finnlands. Der Fang kann landestypisch über einem knisternden Grill-Feuer auf der Veranda eines „Mökki“ zubereitet werden. Die rot getünchten Blockhütten sind beliebte Sommerresidenzen bei den Finnen und der ideale Ort, um zu merken, wie wenig man braucht, um zufrieden zu sein.