Fliegen mit Tieren
Klar, ein Vergnügen bereitet es den meisten Tieren nicht, wenn sie im Flugzeug mitgenommen werden. Doch manchmal muss es eben sein. Worauf Passagiere achten müssen, damit ihre geliebten Vierbeiner eine gute und stressfreie Reise haben, finden Sie hier.
Grundsätzlich ist es bei vielen Airlines möglich, Hunde und Katzen mitzunehmen, allerdings variieren die genauen Bestimmungen wie etwa die Größe der Box. Kleinere Tiere bis acht Kilogramm können meist gegen einen Aufpreis in der Kabine mitgenommen werden. Reisende können das schon bei der Buchung mit anmelden und hinzubuchen. Größere Tiere müssen im Frachtraum transportiert werden. Auch hier müssen Fluggäste den Tiertransport anmelden und die Box beim Schalter für Sperrgepäck abgeben.
Nagetiere müssen in den Frachtraum
Obwohl Nagetiere klein sind, sind sie in der Flugzeugkabine verboten, denn sie könnten aus der ihrer Transportbox ausbüxen und Kabel anknabbern. Sie können teilweise als Cargo verschickt werden, was aber vorher bei entsprechenden Tiertransportfirmen angemeldet werden muss. Selbst in Amerika, wo viele verschiedene Tiere als „emotionale Unterstützung“ bei Flugangst geduldet werden, musste eine Passagierin mitsamt ihrem gut verpackten Eichhörnchen wieder aussteigen. Ähnlich erging es einer anderen Reisenden mit einem Igel. Hausschweine, Äffchen, Mini-Ponys und Truthähne wurden in Amerika aber schon in Flugzeugkabinen transportiert. In Europa und auf Langstreckenflügen sind die Regelungen aber deutlich strikter.
Wichtige Dokumente
Vor allem ist es wichtig, dass die Papiere stimmen. So ist der Nachweis einer Tollwutschutzimpfung ebenso Pflicht wie ein EU-Heimtierausweis. Außerdem ist das Alter des reisenden Tieres wichtig, denn manche Länder haben Einreisebestimmungen, die ein Mindestalter voraussetzen. Zudem müssen die Vierbeiner gechipt sein.
Für sogenannten stumpfnasige Hunde und Katzen, zu denen etwa Boxer, Möpse, Pekinesen und Perserkatzen gehören, kann eine Flugreise lebensgefährlich sein. Durch ihre verengten Luftwege kann ein Flug zu Atemnot führen. Deshalb schließen die meisten Fluggesellschaften einen Transport im Frachtraum aus. In der Kabine können sie aber, sofern sie den Größen- und Gewichtsbestimmungen entsprechen, mitgenommen werden.
Wichtig: Futter, Wasser, Ablenkung
Auch wenn alles geregelt ist und die Papiere da sind: Ein Flug ist für Tiere mit enormem Stress verbunden. Deshalb sollten Wasser, Futter und auch das Lieblingsspielzeug und eine Kuscheldecke mit in die Transportbox kommen. Dabei sollten die Näpfe natürlich befestigt und die Box auslaufsicher sein. Und: Die Box für den Frachtraum sollte groß genug sein, dass das Tier darin stehen und sich drehen kann.
Übrigens: Für Assistenzhunde gelten Sonderregelungen. Am besten informieren sich Tierhalterinnen und Tierhalter, die mit ihren Vierbeinern verreisen wollen, rechtzeitig bei der jeweiligen Fluggesellschaft über die geltenden Bestimmungen.