Umwelt

So berechnen sich die CO2-Emissionen des Luftverkehrs für Hamburg

Luftaufnahme Hamburg Airport
Luftaufnahme Hamburg Airport

Sämtliche Flughäfen empfehlen und verwenden einen internationalen Standard zur Berechnung der lokalen verkehrsabhängigen CO2-Emissionen: den sogenannten LTO-Zyklus (Landing and Take Off Cycle) – einen Standard, den auch das Umweltbundesamt bei seinen offiziellen Genehmigungsverfahren nutzt.

Hierbei werden die Triebwerksemissionen nach internationalen Vorgaben berechnet und beziehen sich auf eine Flughöhe von bis zu 3000 Fuß (915 Meter) um den Flughafen. In einem Umkreis von 34 Kilometer rund um den Flughafen errechnet sich der Anteil der Verkehrsemissionen, der dem Hamburger Gebiet zuzurechnen ist. Im Jahr 2019 waren dies für den Luftverkehr in Hamburg rund 128.000 Tonnen CO2. Durch verbesserte Flugzeug-Technologien und zusätzliche Klimaschutzmaßnahmen am Flughafen konnte diese Zahl trotz deutlich mehr Flugverkehr seit 1990 (148.000 Tonnen CO2) um 15 Prozent gesenkt werden. Im Jahr 2021 waren es aufgrund des in Folge der Corona-Pandemie eingebrochenen Flugverkehrs ca. 52.000 Tonnen CO2 und damit rund 42 Prozent von 2019. 


Der LTO-Zyklus

Erklärgrafik zum LTO-Zyklus für Starts und Landungen
Die Grafik zeigt den sogenannten LTO-Zyklus („Landing and Take-Off“), also den Start- und Landezyklus eines Flugzeugs. Dieser wird von der ICAO genutzt, um Emissionen rund um den Flughafen zu messen. Der Zyklus umfasst vier Phasen: Start (Take-Off) – das Flugzeug hebt ab und beginnt den Steigflug. Steigflug (Climb-Out) – bis auf etwa 900 Meter Höhe (3.000 Fuß). Anflug (Approach) – das Flugzeug sinkt und bereitet sich auf die Landung vor. Landung und Rollen (Landing & Taxi) – nach der Landung rollt das Flugzeug zum Gate. Auch das Rollen und der Betrieb der Triebwerke am Boden gehören zum Zyklus. Der gesamte Ablauf findet in Flughafennähe statt und ist wichtig für die Bewertung der Luftqualität.

Alle Phasen eines Flugs sind heute schon auf europäischer oder sogar interkontinentaler Ebene zu bilanzieren – sie sind schon jetzt im System des europäischen Zertifikatehandels (EU EZS) und zusätzlich CORSIA 
für alle internationalen und weltweiten Flüge abgebildet. Der Luftverkehr ist hier übrigens bislang der einzige Verkehrsträger, der hier explizit berücksichtigt ist.


Der LTO-Zyklus zeigt den auf Hamburg entfallenen Anteil auf

So muss zum Beispiel ein Flug von Hamburg nach Dubai international angerechnet werden und kann nicht zu einem Großteil dem Hamburger Gebiet zugeschlagen werden. Luftverkehr ist international und nicht lokal. Der LTO-Zyklus ist der anerkannte Standard zur Berechnung der lokalen verkehrsabhängigen CO2-Emissionen eines Flughafens. Der LTO-Zyklus ist darüber hinaus das geeignete Verfahren, lokale Regelungen und deren Einfluss auf die CO2-Emissionen des Flugbetriebs auf dem Hoheitsgebiet der Freien und Hansestadt Hamburg zu berechnen.

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