Zwölf Projekte gewinnen „Hamburg Airport. Bewegt. Nachbarschaftspreis“
16.11.2022
Insgesamt 12.000 Euro für gemeinnützige Projekte aus der Metropolregion Hamburg // Je vier Preisträger in drei Gewinnerkategorien // Hamburgs Sozialsenatorin Dr. Melanie Leonhard als Schirmherrin
Die Preisträger des vierten „Hamburg Airport. Bewegt. Nachbarschaftspreis“ stehen fest. In jeder Gewinnkategorie wurden gestern Abend in der Aula der Bugenhagenschule Alsterdorf die Voting-Sieger sowie die Podiumsplätze der Jury bekanntgegeben. Hamburgs Sozialsenatorin Dr. Melanie Leonhard in ihrer Funktion als Schirmherrin, Michael Eggenschwiler, Vorsitzender der Geschäftsführung am Hamburg Airport, und Anne Langensiepen, Leiterin Kommunikation und Public Affairs von AviAlliance, kürten die insgesamt zwölf Preisträger. Insgesamt haben sich 71 Projekte beworben.
Online-Voting: Über 16.600 Stimmen für Herzensprojekte
Beim beliebten Online-Voting haben über 16.600 Menschen für ihr Herzensprojekt abgestimmt. Je 1.500 Euro haben die drei Votingsieger für ihre Projekte erhalten. In der Kategorie Gesellschaft & Soziales entfielen die meisten Stimmen auf das Projekt Abschiebehaftberatung der Bucerius Law School und der Refugee Law Clinic Hamburg. Menschen, die von Abschiebehaft betroffen sind, können sich kostenlos von Jura- oder Sozialwissenschafts-Studierenden verschiedener Hochschulen und Universitäten beraten und sich beim Prozess vertreten lassen.
In der Kategorie Nachhaltigkeit & Umwelt hat der Hamburger Tierschutzverein Halona for Dogs e.V. die meisten Stimmen erzielt. Um einen nachhaltigen Tierschutz zu fördern, organisiert der Verein primär in Rumänien Kastrationskampagnen. Darüber hinaus unterstützt der Verein das rumänische Tierheim „Wonderland“ mit Sachspenden und baut u.a. neue Unterbringungsmöglichkeiten, um die Lebensbedingungen der dort lebenden Hunde zu verbessern.
Große Freude auch bei der C-Jugend Fußballmannschaft des JuS Fischbek, die den Votingpreis in der Kategorie Kultur & Sport mit ihrem Projekt „Ohne Fleiß kein Preis“ gewonnen hat. Die 12- bis 13-jährigen Jungen benötigen für ihr Training hochwertiges Equipment wie Hürden oder Stangen.
Jury-Wertung: Je drei Gewinner in allen Kategorien
Weitere drei Projekte konnten sich über die mit 1.250 Euro dotierte Erstplatzierung der Jury freuen. In der Kategorie Gesellschaft & Soziales überzeugte das Leselern-Projekt „Mut machen und Lesefreude wecken“ des Vereins MENTOR – Die Leselernhelfer. Seit 2004 sind die vielen ehrenamtlichen Lesepatinnen und -paten an mehr als 120 Hamburger Schulen im Einsatz, um Kindern und Jugendlichen zwischen 7 und 15 Jahren beim Lesenlernen zu unterstützen. Ziel ist es, den Schülerinnen und Schülern durch eine gute Lesekompetenz zu mehr Chancengleichheit in der Gesellschaft zu verhelfen.
In der Kategorie Nachhaltigkeit & Umwelt hat sich der Barmbeker Angelverein gegen seine Mitwerber durchgesetzt. Die rund 50 Mitglieder haben es sich zur Aufgabe gemacht, den Rahsee in Hamburg-Niendorf zu renaturieren. Viele schützenswerte Tiere wie Eisvögel, Fischreiher oder auch Flusskrebse haben sich an dem See nahe der Tarpenbek niedergelassen. Von dem Preisgeld sollen neue Rückzugs- und Nahrungsgebiete angelegt werden, zum Beispiel in Form von Seerosenfeldern oder Sand- und Kiesflächen.
Auch das erste Hamburger Rollstuhlhandball-Team des Vereins Freiwurf kann sich über das Fördergeld in Höhe von 1.250 Euro freuen. Der Mannschaft kann jeder beitreten, der will – auch ohne Behinderung. Im Vordergrund stehen das Miteinander, das Teamgefühl und Begegnungen auf Augenhöhe. Für den inklusiven Handballsport werden spezielle Sportrollstühle benötigt.
Neben den Voting-Siegern und den Erstplatzierten erhalten sechs weitere Projekte Fördergelder durch den Jury-Entscheid. Über ein Preisgeld in Höhe von je 750 Euro konnten sich die Vereine und Initiativen der drei zweitplatzierten Projekte freuen: ein Vermittlungsprojekt von Geflüchteten ins Ehrenamt, ein CO2-neutraler Luftsportverein in Neumünster sowie eine inklusive Sportveranstaltung in Alsterdorf. Den dritten Platz in ihrer Kategorie belegen das Familien-Café Octopus im Theodorus Kinder-Tageshospiz für Eltern schwerkranker Kinder in Eidelstedt, eine nachhaltige Pfadfindergruppe sowie ein Sommercamp für Kinder und Jugendliche in Alsterdorf-Langenhorn. Je 500 Euro haben sie für ihre gemeinnützigen Projekte erhalten.
Prominente Schirmherrin: Sozialsenatorin unterstützt Nachbarschaftspreis
Besonders prominente Unterstützung erhält der „Hamburg Airport. Bewegt. Nachbarschaftspreis 2022“ von Dr. Melanie Leonhard, Sozialsenatorin der Freien und Hansestadt Hamburg, die bereits zum zweiten Mal die Schirmherrschaft übernommen hat: „Heute sind alle Gewinner. Die Vielfalt der eingereichten Projekte zeigt, mit viel Kreativität und Herzblut sich die Hamburgerinnen und Hamburger für das Allgemeinwohl in ihrer Nachbarschaft einsetzen. Das macht mich stolz. Der Nachbarschaftspreis macht diese Kraft sichtbar und unterstützt das Engagement. Ich freue mich, wieder ein Teil davon zu sein.“
„Der vierte Nachbarschaftspreis steht im Zeichen der Vielfalt. Es ist einfach schön zu erleben, dass sich in der Metropolregion so viele Menschen gleichermaßen für Gemeinschaft, Tier und Natur ehrenamtlich engagieren. Als Flughafen sind wir ein Teil dieser Nachbarschaft. Und mit diesem Preis möchten wir unseren Beitrag leisten, um diesen großartigen Einsatz anzuerkennen und zu fördern. Auch in Zukunft wird das für uns eine Ehrenaufgabe sein“, sagt Michael Eggenschwiler, Vorsitzender der Geschäftsführung am Hamburg Airport.
Alle Gewinnerprojekte im Überblick (nach Kategorien):
Gesellschaft und Soziales
Votingsieger: Abschiebehaftberatung
Bei diesem Projekt der Bucerius Law School und der Refugee Law Clinic Hamburg bieten Jura- und Sozialwissenschafts-Studierende verschiedener Hochschulen und Universitäten Menschen in Abschiebehaft kostenlose Rechtsberatung und Prozessvertretung. Dabei entstehen Kosten zum Beispiel für die Bereitstellung der benötigten Akten.
1. Platz: Mut machen und Lesefreude wecken
Der Verein MENTOR – Die Leselernhelfer sucht für Kinder und Jugendliche in ganz Hamburg erwachsene Lesepatinnen und -paten, mit denen sie gemeinsam das Lesen lernen und üben können. Bisher wurden über 8.000 Schülerinnen und Schüler gefördert – und es sollen mehr werden!
2. Platz: Selbstbefähigung & Teilhabe: Geflüchtete im Ehrenamt
Die MITmacher bieten geflüchteten Menschen einen Perspektivwechsel: Statt sich helfen zu lassen, können sie anderen ehrenamtlich helfen. Das Gefühl, gebraucht zu werden, stärkt die Selbstwirksamkeit und gestaltet die Integration einfacher.
3. Platz: Familien-Café Octopus
Im Familien-Café Octopus in Eidelstedt heißt es: Gemeinsam ist man weniger einsam. In entspannter Atmosphäre können Eltern von schwererkrankten Kindern neue Familien mit ähnlichen Herausforderungen kennenlernen.
Nachhaltigkeit & Umwelt
Votingsieger: Nachhaltiger Tierschutz
Für einen nachhaltigen Tierschutz organisiert der Hamburger Verein Halona for Dogs e.V. Kastrationskampagnen primär in Rumänien und verbessert die Lebensumstände der dort lebenden Hunde.
1. Platz: Renaturierung des Rahsees
Im Rahsee haben sich geschützte Tiere wie Eisvögel oder Flusskrebse angesiedelt. Zum Schutz dieses Lebensraumes legt der Barmbeker Angelverein natürliche Nahrungs- und Rückzugsgebiete an.
2. Platz: Zero Emissions – Nachhaltiger Luftsport in Neumünster
Der weltweit erste CO2-neutrale Luftsportverein geht noch einen Schritt weiter: Der Flugsport-Club Neumünster strebt nun an, seinen CO2-Ausstoß auf Null zu setzen!
3. Platz: natural food cooking
Für die Pfadfindergruppe CPA Holstein ist Nachhaltigkeit eine Lebenseinstellung, dazu gehört auch die Ernährung. Es soll eine Outdoor-Küche erstellt werden, um Speisen aus selbst angebauten Lebensmitteln zu kochen.
Kultur & Sport
Votingsieger: Ohne Fleiß kein Preis
Unter dem Motto „Ohne Fleiß kein Preis“ möchten die Jungs des JuS Fischbek ihr fußballerisches Können verbessern. Dafür wird hochwertiges Trainingsequipment benötigt.
1. Platz: Hamburgs 1. Rollstuhlhandball-Team
Der Verein Freiwurf Hamburg hat die erste anerkannte inklusive Handball-Liga in Deutschland aufgebaut. Für ihre erste eigene Mannschaft, der jeder beitreten kann, werden noch Sportrollstühle benötigt.
2. Platz: Sportlicher Markplatz in Alsterdorf
Beim sportlichen Markplatz der Evangelischen Stiftung Alsterdorf können Menschen mit und ohne Behinderung gemeinsam Sport treiben und Freude an der Bewegung finden.
3. Platz: SCALA Kids Club & SCALA Teens Club im Sommer 2023
Beim SCALA Sommercamp in Alsterdorf-Langenhorn können Kinder und Jugendliche gemeinsam viele verschiedene Sportarten ausprobieren und zudem an kreativen Ideen arbeiten, um die Umwelt zu schützen.
Weiteres Bildmaterial von der Veranstaltung und den Gewinnerinnen und Gewinnern finden Sie unter www.hamburg-airport.canto.de zum Downloaden.
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