18.04.2024
Für noch mehr Barrierefreiheit gibt es am Flughafen ab sofort ein „WC für alle“ – ein Sanitärraum, der speziell auf die Bedürfnisse von schwerbehinderten oder pflegebedürftigen Menschen zugeschnitten ist. Der Unterschied: Neben einer Toilette mit Haltegriffen gibt es zusätzlich eine Pflegeliege, einen Lifter sowie nochmals deutlich mehr Bewegungsfläche. Der Raum befindet sich gegenüber von Gate C07 in der Nähe der zentralen Sicherheitskontrolle. Neben einer barrierefreien Infrastruktur bietet Hamburg Airport eine Reihe von Services, die Passagieren mit Behinderung oder Beeinträchtigung die Reise erleichtern.
Behindertengerechte WCs im herkömmlichen Sinne sind oft nicht ausreichend für schwerbehinderte oder pflegebedürftige Menschen. Ohne geeignete Sanitäranlagen wird eine Flugreise zu einer großen Herausforderung – oder lässt sich gar nicht umsetzen. „Dabei sind es oft die vermeintlich kleinen Dinge wie der Gang zur Toilette, die Menschen mit Behinderung oder ihre Angehörigen gut durchdenken müssen. Als einer der ersten deutschen Flughäfen können wir ein WC für alle realisieren und dadurch einen wichtigen Beitrag leisten, um barrierefreies Reisen noch angenehmer zu gestalten“, sagt Corinna Altstädt, Head of Customer Services am Hamburg Airport. Mit Eröffnung des erweiterten Sanitärraums beteiligt sich der Hamburger Flughafen an dem Projekt „Toiletten für alle“ der Stiftung Leben pur.
Die Infrastruktur des Hamburger Flughafens ist barrierefrei konzipiert. In den Parkhäusern gibt es reservierte, terminalnahe Stellplätze, die sich direkt an den Ein- und Ausgängen beziehungsweise neben Aufzügen befinden. Für Passagiere mit eingeschränkter Mobilität bietet der Flughafen einen Mobilitätsservice. Wer diesen in Anspruch nehmen möchte, meldet sich 48 Stunden vor Abflug bzw. Ankunft über das Reisebüro oder die Airline an. Für einen barrierefreien Zugang zum Flugzeug verfügt Hamburg Airport über zwei spezielle Highloader mit Hublift. Rollstuhlfahrende und Passagiere, die liegend transportiert werden müssen, können so direkt an die Flugzeugtür gefahren werden und barrierefrei in die Maschine gelangen bzw. sie verlassen.
Nicht alle Beeinträchtigungen sind mit dem bloßen Auge erkennbar. Sie können physischer oder psychischer Natur sein, wie Rheuma, Angststörungen, Depressionen, Autismus oder chronische Schmerzen. Für die Betroffenen kann es zu einer Herausforderung werden, sich an gut besuchten Orten wie Flughäfen zu bewegen. Um Menschen mit „versteckten“ Beeinträchtigung mehr Sicherheit zu geben, hat der Hamburger Flughafen im Februar 2024 die Sonnenblume – ein international anerkanntes Symbol für nicht sichtbare Einschränkungen – eingeführt. Wer die Sonnenblume zum Beispiel in Form eines Ansteckers oder als Umhängeband trägt, möchte seinem Umfeld diskret mitteilen, dass er oder sie etwas mehr Zeit, Geduld oder Hilfe benötigt. Das Flughafenpersonal sowie die Mitreisenden können sich darauf einstellen und mit Verständnis reagieren. Mehr Infos: https://www.hamburg-airport.de/de/planen-buchen/individuelle-services/sunflower-symbol-78380