Stand: 6:30 Uhr
„Die Lage in den Terminals ist heute Morgen erwartungsgemäß ruhig, die Abflug-Terminals sind wie leergefegt. Zehntausende wollten hier heute in ihren Urlaub starten oder zu Verwandten und Freunden reisen – diese Pläne sind von ver.di wieder einmal durchkreuzt worden. Der Streik trifft viele Unbeteiligte, die aufgrund des flächendeckenden Infrastruktur-Streiks heute kaum Alternativen haben“, sagt Katja Bromm, Leiterin Kommunikation am Hamburg Airport.
Weil die Fluggäste die bestreikte Passagierkontrollstelle nicht passieren können, mussten alle geplanten 147 Abflüge für Hamburg gestrichen werden oder finden ohne Passagiere statt. Eurowings und Wizzar haben insgesamt sieben Abflüge nach Berlin und Paderborn verlegt. Die Passagiere werden zum Teil mit Bussen dorthin transportiert.
Ankünfte sind weiterhin möglich. Dennoch kann es bei den Ankünften am Hamburg Airport aufgrund des ver.di-Streiks heute ganztägig zu Flugstreichungen und deutlichen Verzögerungen kommen. Zum jetzigen Zeitpunkt haben die Airlines 88 der 152 für heute geplanten Landungen gestrichen. Fluggäste werden gebeten, sich über ihren Flugstatus auf dem Laufenden zu halten.
Alle von Streichungen betroffenen Fluggäste werden gebeten, Kontakt zu ihrer Fluggesellschaft aufzunehmen und nicht zum Flughafen zu kommen. Bei Fragen zu Ausfällen und Umbuchungen stehen die Hotlines der jeweiligen Fluggesellschaften (Flugplan & Airlines ab Hamburg - Hamburg Airport (hamburg-airport.de) oder der Reiseveranstalter zur Verfügung.
Am Hamburg Airport waren für Montag, 27. März 2023, ursprünglich rund 299 Flüge (147 Abflüge und 152 Ankünfte) mit über 35.000 Passagieren geplant.
Die Flüge werden am Dienstag stark ausgelastet sein. Daher sollten Passagiere etwas mehr Zeit einplanen. Am Dienstag sind 134 Starts und 131 Landungen am Hamburg Airport geplant.
Keine Gewinne am Flughafen: Die Streiks fallen in eine Zeit, in der der Flughafen Hamburg die Folgen der drei Corona-Jahre weiterhin deutlich spürt. Das wirtschaftliche Defizit des Flughafens liegt im zweistelligen Millionenbereich. Es fehlen noch rund 30 Prozent der Passagiere.
Die Gewerkschaft ver.di hat die Beschäftigten am Hamburger Flughafen 24 Stunden von Sonntag, 26. März 2023, Beginn Nachtschicht, bis Montagabend, 27. März 2023, Ende Spätschicht, zu Arbeitsniederlegungen aufgerufen. Am Hamburger Flughafen kann der Streik unter anderem die Bereiche Luftsicherheitskontrolle, Passagierservice und Instandhaltung betreffen. Betroffen von einem ver.di-Streik sind auch weitere Flughäfen in Deutschland.
Bei diesem Streik kumuliert ver.di erneut verschiedene Tarifverhandlungen, die mit unterschiedlichsten Tarifpartnern geführt werden. Bei den Verhandlungen, die ver.di mit dem Verband der Sicherheitsdienstleister führt, geht es beispielsweise ausschließlich um Zuschläge im Manteltarifvertrag. Auch in den TVÖD-Tarifverhandlungen, die in Berlin zwischen dem Bund und den Kommunen mit der Gewerkschaft ver.di geführt werden, ist die Flughafen Hamburg GmbH ebenfalls keine direkte Verhandlungspartnerin. Die Flughafen Hamburg GmbH stellt zudem mit ihren rund 800 Beschäftigten einen minimalen Anteil an den bundesweit 2,4 Millionen Beschäftigten nach TVÖD-Vertrag dar.
Heute stehen wir Ihnen für O-Töne von 7.30 - 8.00 Uhr und von 11 -11:30 Uhr an der Information (Abflug-Ebene) in Terminal 2 zur Verfügung.
Drehgenehmigungen bis Dienstag sind pauschal erteilt – die entsprechenden Stellen sind informiert. Sie müssen uns nicht noch einmal separat für eine Drehgenehmigung kontaktieren.
Bitte parken Sie regulär in den Parkhäusern und -decks – nicht auf der Vorfahrt. Dies gilt auch für Ü-Wagen! Da auch die Parkleitzentrale bestreikt werden könnte, ist eine Zufahrt nicht sichergestellt.
Den jeweils aktuellen Status und die Anzahl der stattfindenden Ankünfte und Abflüge finden Sie auf der Website unter:
Abflüge - Hamburg Airport (hamburg-airport.de)
Ankünfte - Hamburg Airport (hamburg-airport.de)
Das Personal an den Passagierkontrollstellen, die sogenannten Luftsicherheitsassistenten, sind Angestellte eines privaten Sicherheitsdienstleisters, die im Auftrag der Bundespolizei die Kontrolle der Flugpassagiere übernehmen. Bei weiteren Fragen wenden Sie sich daher bitte direkt an den Pressesprecher der Bundespolizei, Marcus Henschel (Telefon: 040 500 27-104 // E-Mail: marcus.henschel@polizei.bund.de).
O-Ton Streikupdate Katja Bromm
O-Ton Streikupdate-2 Katja Bromm