Bereits fünf Ver.di-Streiktage am Hamburg Airport: 150.000 Reisende betroffen // HEUTE: Alle 156 Abflüge und 47 Ankünfte gestrichen // Ruhige Lage in Terminals
21.04.2023
Massive wirtschaftliche Auswirkungen am Hamburg Airport:
- Ver.di-Streiktage, die massive Auswirkungen auf den Flugbetrieb hatten: 17. Februar, 13. März, 27. März, 20. und 21. April 2023
- Rund 150.000 Passagiere sind von diesen fünf Streik-Tagen betroffen.
- Mehr als 1.100 Flüge mussten bisher gestrichen werden.
- Jeder Streiktag kostet die Hamburg Airport Gruppe im Durchschnitt etwas mehr als eine halbe Million Euro – bei fünf Streiktagen summiert sich der Erlösausfall durch die Ver.di Streiks auf rund 2,5 bis 3 Millionen Euro.
- Hinzukommen die finanzielle Belastung der Passagiere, der Airlines sowie aller weiteren Dienstleister und Gewerbe wie z.B. Taxi-Unternehmen, die direkt vom Passagier-Aufkommen am Hamburger Flughafen abhängig sind.
Janet Niemeyer, Pressesprecherin Hamburg Airport:
„Das ist heute der fünfte Ver.di Streiktag in diesem Jahr, der den Flugverkehr am Hamburger Flughafen nahezu lahmlegt. Bei den Betroffenen, die sich bei uns melden, erleben wir viel Enttäuschung, Verärgerung, teilweise auch regelrechte Verzweiflung – jeder abgesagte Flug hat massive Auswirkungen für viele Unbeteiligte. Die Streiks fallen in eine Zeit, in der der Flughafen Hamburg die Folgen der drei Corona-Jahre weiterhin spürt. Das wirtschaftliche Defizit des Flughafens lag 2022 noch bei rund 27 Millionen Euro. Die schwarze Null sollte erst in diesem Jahr wieder erreicht werden – aber mit jedem Streiktag entfernen wir uns weiter davon. Positiv ist: Die Fluggesellschaften setzen trotz der Einschränkungen alles daran, zum Ferienende in Schleswig-Holstein möglichst viele Reise-Rückkehrer planmäßig nach Hause zu holen.“
Weil die Fluggäste die von Ver.di bestreikte Passagierkontrollstelle nicht passieren können, mussten alle für heute geplanten 156 Abflüge gestrichen werden oder finden ohne Passagiere statt. Einzelne Airlines wie Condor, WizzAir und Freebird haben heute Abflüge nach Hannover, Bremen und Paderborn verlegt. Die Passagiere werden mit Bussen dorthin transportiert.
Ankünfte sind weiterhin möglich. Dennoch kann es auch bei den Landungen heute zu Flugstreichungen und deutlichen Verzögerungen kommen. Zum jetzigen Zeitpunkt haben die Airlines 47 der 157 für heute geplanten Landungen gestrichen.
Aufgrund des Ver.di-Streiks ist heute kein Vorabend-Check-In für die Samstag-Flüge möglich.
Alle von Streichungen betroffenen Fluggäste sollten Kontakt zu ihrer Fluggesellschaft aufnehmen und nicht zum Flughafen kommen. Bei Fragen zu Ausfällen und Umbuchungen stehen die Hotlines der jeweiligen Fluggesellschaften oder der Reiseveranstalter zur Verfügung.
Am Hamburg Airport waren für den heutigen Freitag, 21. April, rund 313 Flüge (156 Abflüge und 157 Ankünfte) mit rund 39.000 Passagieren geplant. Bereits gestern mussten streikbedingt alle 152 Abflüge und ein Drittel der geplanten Landungen gestrichen werden.
Um die ausgefallenen Flüge zu kompensieren, ist mit Umbuchungen auf Samstag, 22. April, zu rechnen. Für Samstag sind inzwischen 127 Starts und 117 Landungen geplant, rund ein Dutzend Flüge zusätzlich. Die Flüge werden zwar stark ausgelastet sein, wir rechnen aber mit einem regulären Betrieb.
Den jeweils aktuellen Status und die Anzahl der stattfindenden Ankünfte und Abflüge finden Sie auf der Website unter:
Abflüge - Hamburg Airport (hamburg-airport.de)
Ankünfte - Hamburg Airport (hamburg-airport.de)
Hinweis zu Ver.di-Streik an der Sicherheitskontrolle
Das Personal an den Passagierkontrollstellen, die sogenannten Luftsicherheitsassistenten, sind Angestellte eines privaten Sicherheitsdienstleisters, die im Auftrag der Bundespolizei die Kontrolle der Flugpassagiere übernehmen. Bei weiteren Fragen wenden Sie sich daher bitte direkt an die Pressestelle der Bundespolizei (Tel.-Nr. 040 500 27 – 0 / E-Mail: bpolifh.ham@polizei.bund.de ). Die Beschäftigten der Hamburg Airport Gruppe wurden nicht zum Streik aufgerufen.
Weitere Hinweise für Medien:
- Drehgenehmigungen bis Sonntag sind pauschal erteilt – die entsprechenden Stellen sind informiert. Sie müssen uns nicht noch einmal separat für eine Drehgenehmigung kontaktieren.
O-Ton Streik April 2023 - Auswirkungen- Janet Niemeyer
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