Die
pittoreske Hafenstadt am Fuße des inneren Byfjords an der Westküste Norwegens
wird nicht ohne Grund das „Tor zu den Fjorden“ genannt: Bergen ist umgeben von
einem Ring aus sieben Fjorden und Bergen. Die perfekte Lage also, um von hier
aus einen Norwegenurlaub zu beginnen.
Die zweitgrößte Stadt Norwegens lockt Besucher mit
einem historischen Hafenviertel, bunten Holzhäusern und einem umwerfenden Blick
über den Ort und seine atemberaubende Umgebung vom Fløyen, einem der sieben
Berge der Stadt. Nicht nur kulturell hat Bergen Besuchern einiges zu bieten –
auch landschaftlich lädt die Stadt zum Staunen ein.
Geschichtsträchtige
Hafenstadt
Eine der größten Touristenattraktionen in Bergen ist
das Hanseviertel Bryggen. Seit fast tausend Jahren ist der Hafen der
Hauptumschlagplatz für Handelswaren zwischen Norwegen und dem Rest der Welt –
und zählt heute zum UNESCO-Weltkulturerbe. Bunte Holzhäuser säumen die schmalen
verwinkelten Straßen des Viertels und laden zum Erkunden ein. Bereits um das
Jahr 1070 herum, als die ersten Siedler nach Bergen kamen, war der Port das
lebhafte Zentrum des Ortes. Die Hanse eröffnete hier ein Kontor und noch heute
verspürt man an jeder Ecke den hanseatischen Geist und die Kultur des Handels.
Das ist allerdings keine Selbstverständlichkeit – das gesamte Viertel brannte
in seiner tausendjährigen Geschichte immer wieder ab. In den 1950er Jahren,
nach dem letzten großen Brand, wollte man Bryggen gar nicht wiederaufbauen, man
überließ es sich selbst und den Elementen. Zwanzig Jahre später, nachdem
Verfall und Moder den einst so malerischen Holzhäusern und Speichern bereits
zugesetzt hatten, besann man sich: Viele Künstler, Händler und Ladenbesitzer
schlossen sich zusammen und belebten das Viertel erneut, renovierten, strichen
und ließen die traditionellen Handelshäuser im alten Glanze erstrahlen.
Heute beherbergt Bryggen eine Vielzahl an
Töpfereien, Lederherstellern, Künstlern, Boutiquen, Restaurants und sogar ein
kleines Museum. Im Bryggen Museum entdecken Besucher Artefakte aus der Zeit der
ersten Siedler, erfahren Wissenswertes über Bergens Geschichte und lernen mehr
über das kulturelle Leben im Hochmittelalter.
Das Hanseatische Museum ist ein weiteres Highlight
Bryggens: Es zeigt, wie Kaufmänner früher in Bergen gelebt haben. Das Museum,
das bereits 1872 eröffnet wurde, beinhaltet zwei Handelsstuben, eine See- und
eine Landstube. Hier tauchen Besucher in die bewegte Vergangenheit Bergens ein
und erleben die Geschichte der Hanse und ihrer Mitglieder hautnah.
Für eine Stärkung nach so viel Kultur sorgt der im
Hafen gelegene Fischmarkt, wo Händler mit ihrem frischen Fang locken. Das
Besondere: Besucher können hier ihre Portion Meeresfrüchte ordern, von Krebsen
und Hummern bis Riesengarnelen und Langusten, die dann im Handumdrehen
zubereitet wird.
Hoch
hinaus mit der Fløybahn
So gesättigt fällt das Erklimmen des angrenzenden Fløyberges
möglicherweise nicht mehr so leicht – zum Glück gibt es hier die Fløybahn, eine
elektrische Standseilbahn, die Touristen wie auch Einheimische bequem bis zum
Bergplateau in 399 Metern Höhe fährt. Belohnt werden die Wagemutigen mit einem
atemberaubenden Blick über die Halbinsel und die angrenzende Fjordlandschaft.
Der Name des Berges, Fløyen, stammt übrigens vom Windflügel, der sich bis heute
auf dem Berg befindet. Dieser sollte den aus dem Hafen auslaufenden Schiffen
die Windrichtung anzeigen. Vom Fløyberg aus gibt es für Wanderfreunde einige
lohnenswerte Pfade und Strecken, die über die Hochebene zum Ulriken führen, dem
höchsten der sieben Berge, die die Stadt umgeben. Sein Gipfel liegt 643 Meter
über dem Meeresspiegel und beherbergt sogar ein Gipfelrestaurant. Wer nicht
wandern und doch in den Genuss der Aussicht kommen möchte, für den gibt es hier
die Ulriksbanen, eine Luftseilbahn, die Besucher seit 1960 sicher und mühelos
auf den Berg bringt.
Die
grünen Lungen der Stadt
Bei der Aussicht von den Bergplateaus fallen gleich
die vielen Grünflächen ins Auge, die wie kleine Farbsprenkel die gesamte Stadt
durchziehen. Neben liebevoll gepflegten privaten Gärten hat Bergen auch einige
schöngestaltete Parkanlagen und einen Botanischen Garten zu bieten. Dieser
gehört zu der Universität von Bergen und befindet sich ein wenig südlich der
Stadt, in Milde, am Ufer des Fanafjords. Hier kommen Pflanzenliebhaber ganz auf
ihre Kosten: Das Arboretum und der Botanische Garten beherbergen über 5.000
Pflanzenarten aus der ganzen Welt, die größten Rosen- und
Rhododendron-Sammlungen Skandinaviens und außerdem einen akkurat angelegten
Japanischen Garten sowie Heide- und Moosgärten. Mehr Grün gibt es im Zentrum
von Bergen: Der Nygårdspark ist mit 172,896 Quadratmetern der größte Stadtpark.
Er wurde bereits 1880 angelegt und ist im typischen englischen Landschaftsstil
gehalten. Durch seine Nähe zur Universität dient er vielen Studierenden als
Treffpunkt. Aber auch die älteren Einwohner Bergens erfreuen sich an der Natur
und den vielen Sitzmöglichkeiten des Parks, insbesondere dem einladenden
Pavillonbereich. Im Sommer ist der Nygårdspark gefüllt mit jungen Familien und
Freundesgruppen, die grillen und das schöne Wetter genießen.
Auch um die Stadt herum gibt es aufsehenerregende
Naturlandschaften zu entdecken. Bergen liegt zwischen sieben Fjorden, die nur
darauf warten, erkundet zu werden. Das ist möglich mit den sogenannten
Fjord-Cruises: Schiffen, die zu den umgebenen Fjorden fahren oder diese sogar
entlangschippern. Der Osterfjord beispielsweise liegt am nächsten an Bergen und
ist mit dem Schiff Richtung Mostraumen in drei Stunden zu erkunden.
Das
Tor zu ganz Norwegen
Bergen ist nicht nur das „Tor zu den Fjorden“,
sondern auch der perfekte Ausgangspunkt für eine ausgedehnte Norwegenreise. Von
hier haben Skandinavienfans zum Beispiel die Möglichkeit, mit dem Zug in die
schöne Stadt Flåm zu reisen und von dort aus mit der über ihre Landesgrenzen
hinaus bekannten Flåmbahn zu fahren. Die bringt ihre Passagiere vom Sognefjord
in Flåm zur Bergstation Myrdal, die 867 Meter über dem Meeresspiegel liegt. Die
Flåmbahn gilt als eine der schönsten und eindrucksvollsten Bahnstrecken der
Welt: Der Zug durchfährt atemberaubende Bergschluchten, insgesamt 20 Tunnel und
außerdem an unzähligen sprudelnden und schäumenden Wasserfällen vorbei. Die
Fertigstellung der Strecke dauerte insgesamt 20 Jahre und kostete ca. 20
Millionen NOK.
Wer nach so viel Natur ein wenig Großstadtfeeling
schnuppern möchte, der kann von Myrdal mit der Bergenbahn in Norwegens
pulsierende Hauptstadt fahren: Oslo. Hier gibt es neben einer Vielzahl an künstlerischen
an kulturellen Angeboten auch eine frostige Besonderheit: die Magic IceBar.
Dabei handelt es sich um eine Bar, deren Inneren vollständig aus Eis besteht.
Der Besuch lohnt sich, nicht nur wegen des im Eintrittspreis inbegriffenem Getränks,
das selbstverständlich in einem Glas aus Eis serviert wird.
Über
Widerøe:
Widerøe ist eine norwegische Regionalfluggesellschaft,
die 1934 von Viggo Widerøe als „Widerøe's Flying Company“ gegründet wurde. Ihren Sitz hat
die Gesellschaft in Bodø.
Ab dem 14. August 2018 nimmt die norwegische Fluggesellschaft
Widerøe eine neue Verbindung von Hamburg nach Bergen auf. Die Strecke wird
ganzjährig dreimal pro Woche jeweils dienstags, donnerstags und sonntags
bedient. Widerøe fliegt mit Embrear E-190-E2 Jets, die besonders leise und
ökologisch sind. Die Airline ist der Launch-Customer der neuen Version des Embrear
E-190-E2 Jets. Ab Bergen gibt es zudem ideale Anschlussverbindungen zu weiteren
Zielen in Norwegen sowie in Nord- und Osteuropa.
Hamburg – Bergen
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Abflug in Hamburg
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Ankunft in Bergen
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Dienstag,
Donnerstag, Sonntag
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21:55
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23:30
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Abflug in Bergen
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Ankunft in Hamburg
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Dienstag,
Donnerstag, Sonntag
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19:30
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21:05
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Tickets sind auf der Website von Widerøe oder im Reisebüro buchbar.
Alle
Zeitangaben sind Ortszeiten. Änderungen vorbehalten.